Erwin Stricker

Seit 1984 ist Sportservice ein Südtiroler Unternehmen mit 20 Geschäften für Verleih und Verkauf von Sportausrüstung, speziell für Skier und Fahrräder.

Gründer, Leitfigur und charismatischer Kopf von Sportservice war über viele Jahre Erwin Stricker: professioneller Athlet und Mitglied der „Valanga Azzurra“ im Alpin Ski, Erfinder und weitsichtiger Unternehmer zugleich. Heute führt das Unternehmen seine Frau Linda Stricker.

Erwin Stricker wurde 1950 in Mattighofen geboren, seine aus Südtirol stammenden Eltern kehrten 1955 nach Südtirol zurück und ließen sich zunächst in Gossensass und dann in Vahrn nieder.

1969 wurde er in das damals sehr erfolgreiche Nationalteam aufgenommen. Dabei nahm er an Rennen in allen Disziplinen teil, war 1972 und 1976 Olympiateilnehmer und wurde 1976 italienischer Meister in der Abfahrt sowie 1977 in der Kombination.

Im Skiweltcup erreichte er zweimal einen Podestplatz und 15 weitere Platzierungen unter den besten zehn. 1979 beendete er seine sportliche Karriere und wurde Berater für den Wintersport und Unternehmer.

Schon während seiner aktiven Zeit und auch danach hat Stricker durch technische Neuerungen zur Entwicklung des alpinen Skisportes beigetragen. So entwickelte er unter anderen:

• gebogene Skistöcke
• einen aerodynamischen Helm für die Abfahrt
• Geierschnabel-Skispitzen
• Knieschützer
• und einen Skianzug.

In Erinnerung an seine zahlreichen Unfälle forcierte er auch im Slalom die Verwendung von Helmen. 1979 ließ er die erste Schneekanone Südtirols aufstellen.

Er heiratete 1978 die Niederländerin Linda Esser und hatte mit ihr zwei Kinder, Tim und Nina.

1996 gründete er zusammen mit seiner Frau Linda, Freunden und Kollegen Kurt Ladstätter und Gerhard Königsrainer das Unternehmen ‚Rent and Go‘ im Skiverleihsektor. ‚Rent and Go‚ ist heute italienweit das führende Unternehmen im Bereich der Qualitätsskimiete, mit 70 Franchise-Standorten in den bekanntesten Skigebieten Italiens.

Entlang der Vinschgaubahn baute Stricker einen Fahrradverleih auf. Erwin Stricker war auch Mitbegründer des Vereins ‚Südtirol Rad‚, heute ein nationaler wie internationaler Bezugspunkt für tausende von Touristen, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Radwege mit dem Fahrrad zu erkunden und zu bestaunen.

Zuletzt war er an der Errichtung des chinesischen Skigebietes Saibei Dolomiti im Kreis Chongli bei Zhangjiakou beteiligt und initiierte die Fachmessen Prowinter und Alpitec an der Messe Bozen.

Erwin Stricker lebte zuletzt in Meran und starb am 28. September 2010 im Krankenhaus von Bozen an den Folgen eines Hirntumors.

Sein Name bleibt in unvergesslicher Erinnerung aller Skibegeisterten und wird von seiner Frau Linda weitergeführt. Sie erhält nicht nur seine zahlreichen Aktivitäten und Initiativen, sondern hat diese in den vergangenen Jahren auch noch ausgebaut.

Heil am Seil, Erwin!